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Retinopathia centralis serosa – RCS

Die Retinopathia centralis serosa äußert sich durch eine oft rasch zunehmende Sehbeeinträchtigung. Das heißt die Betroffenen können, meist nur auf einem Auge, nicht mehr scharf sehen. Das beeinträchtigt z.B. das Lesen oder Arbeiten am Computer stark. Als Ursache kommt oft Stress in Frage.

syn.: Retinitis centralis serosa, Chorioretinopathia centralis serosa, Central Serous Chorioretinopathy, CSC; engl: Central serous retinopathy

Zusammenfassung

  • oft junge Männer
  • oft durch Stress
  • heilt oft spontan ab

Beschreibung der Retinopathia centralis serosa

Die Retinopathia centralis serosa ist eine Augenerkrankung, die besonders häufig bei jungen Männern, im Alter von 20-50 Jahren vorkommt. Stress soll bei der Entstehung der Retinopathia centralis serosa eine große Rolle spielen, die genaue Ursache ist noch unbekannt.

Die Erkrankung wird gehäuft beobachtet bei

  • Stress, beruflich, oder auch emotionaler Stress
  • Cortisoneinnahme
  • hoher Blutdruck, arterielle Hypertonie
  • nach Organtransplantation
  • bei Autoimmunerkrankungen
  • in der Schwangerschaft

Letztendlich ist die Ursache bislang unklar.

Bei der Retinopathia centralis serosa sammelt sich Flüssigkeit(Ödem) unter der Netzhaut und hebt die Netzhaut vom Untergrund ab. Der Ort an dem das geschieht, ist die Makula, die Stelle des schärfsten Sehens, deshalb ist auch die Sehschärfe, der Visus, bei dieser Krankheit stark eingeschränkt.

Es gibt eine recht hohe Spontanheilungsquote, d.h. die Erkrankung und ihre Symptome verschwinden nach 2-4 Monaten von selbst wieder. Andererseits tritt die Erkrankung bei manchen Menschen wiederholt auf. Man spricht dann von Rezidiven.

Die Gefahr bei dieser Erkrankung ist eine dauerhafte Schädigung der Sehzellen und eine Narbenbildung in der Netzhaut. Deshalb ist eine augenärztliche Kontrolle wichtig, um den richtigen Zeitpunkt für eine Therapie zu erkennen. Andererseits: hohe Heilungsrate auch ohne Therapie, nur selten bleiben Seheinschränkungen zurück.

Symptome der Retinopathia centralis serosa

  • tritt oft recht plötzlich auf, ein oder beidseitig
  • Weitsichtigkeit: weil die Netzhaut durch das Ödem von der Aderhaut abgehoben wird, d.h. nach vorne und näher Richtung Linse gedrückt wird.
  • Wellensehen(Metamorphopsie): d.h. gerade Linien oder Kanten, z.B. Fliesen im Bad oder ein Fensterkreuz, erscheinen gebogen. Dies ist ähnlich wie bei der Altersbedingten Makuladegeneration.
  • Ausfall im zentralen Gesichtsfeld (Skotom), man sieht an einem Fleck in der Mitte des Sehfeldes unscharf, grau oder schwarz.
  • Störung des Farbensehens

Diagnose

  • bitte die obigen Veränderungen des Sehens unbedingt augenärztlich abklären lassen, da es andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen gibt, die behandelt werden müssen.
  • ein Sehtest
  • eine Augenhintergrunduntersuchung
  • eine Fluoreszenzangiographie
  • evtl. OCT: eine Untersuchung des Augenhintergrundes, mit der sich das Ödem und die Netzhautabhebung gut darstellen lassen.

Therapie der Retinopathia centralis serosa

  • da es eine hohe Spontanheilungsquote gibt, scheint es häufig erst einmal anzuraten zu sein, abzuwarten und zu kontrollieren. Meist bildet sich die Krankheit nach 2-4 Monaten spontan zurück. Nur selten bleibe eine wesentliche Sehbehinderung zurück.
  • Laserbehandlung
  • Photodynamische Therapie (PDT)
  • Injektion von VEGF scheinen auch zu helfen

Naturheilkundliche Ansätze

  • Entspannungstechniken, Qi Gong, Autogenes Training etc: können durch einen anderen Umgang mit Stress hilfreich sein.
  • Akupunktur: hat eine den Körper und Seele entspannende Wirkung, wirkt gegen Muskelverspannungen. Hat sich in Studien auch bei verschiedenen Augenerkrankungen als wirksam erwiesen.
  • Augenakupunktur ist eine Kombination verschiedener, bei Augenerkrankungen besonders wirksamer, Akupunkturpunkte. Insofern liegt die Therapie mit der Augenakupunktur m.E. nahe. Da Akupunktur, wie Homöopathie auch, ausgleichend bei Beschwerden durch Stress wirkt, ist dies ein weiterer Grund für mich, bei der Retinitis centralis serosa eine Akupunkturbehandlung einzusetzen.

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Rechtlicher Hinweis: Die Informationen ersetzen nicht den Arztbesuch und stellen keine Aufforderung oder Anleitung zur Selbsttherapie dar. Naturheilkunde, Akupunktur und Homöopathie sind schulmedizinisch nicht anerkannt und entsprechen nicht der leitliniengerechten Medizin. Ich übernehme keine Haftung für die Informationen in diesem Artikel.